Mittwoch, 17. Februar 2010

Selbstverletzung

Jugendliche, welche Probleme hegen, sich aber nicht umbringen wollen, sondern eigentlich weiterleben wollen, aber Hilfe brauchen, sich jedoch nicht wissen wie auszudrücken, verletzen sich selbst. Sie hoffen, dass jemand ihre Verletzungen sieht und sich um einen kümmert.
Für viele, welche sich selbst verletzen zählt das Motto:

Ein Schrei sagt mehr als 1000 Worte...
Eine Träne sagt mehr als 1000 Schreie...
Ein Schnitt sagt mehr als 1000 Tränen...

J.H. ein 15 jähriger Junge, welcher sich lange Zeit geritzt hat, er schilderte was für ihn Selbstverletzung ist.

„Ich sehe es als eine Art Hilferuf und Protest. Wenn ich nicht mehr weiter weiss, greife ich zur Klinge. Ich verletze mich selbst, weil ich mich so besser verständigen kann, einer der sich selbst ritzt versteht, was ich meine.
Einen Narbe sagt mehr als 1000 Worte!
Du zeigst, dass dir der Schmerz egal ist, dass es dir so schlecht geht, dass du dir selbst Schmerzen zufügst.
Wenn ich Blut sehe, geht es mir besser, es gibt es mir Hoffnung, dass es besser werden könnte.
In dieser Mischung von Hoffnung und Schmerz drückst du dir die Klinge immer weiter in dein eigenes Fleisch.
Wenn jemand meine Narben sieht, sagen sie: „Oh mein Gott, bist du verrückt?“ Aber für mich ist es eine Art meinen Schmerz auszudrücken, andere sprechen darüber oder werden Gewaltsam.
Ich drücke meinen Schmerz mit ritzen aus, weil ich mit niemanden reden kann, weil mich niemand versteht.“

Ritzen ist ein Zeichen von Schmerz – krassem Schmerz!

J.H. hat sich seit mehreren Monaten nicht mehr selbst verletzt, er nimmt jetzt ein Anti-Depressiva und ist labil.

2 Kommentare:

  1. Leider hast du nichts mehr gepostet-dennoch sehr schön geschrieben :)

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  2. Ja ich kenne das,man wird immer verurteilt...aber man macht weiter.

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